Unsere Praxis ist eine vom bng (Bundesverband niedergelassener Gastroenterologen e. V. Deutschland) zertifizierte Schwerpunktpraxis zur Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen (CED oder inflammatory bowel disease, IBD). Unter chronisch entzündlichen Darmerkrankungen versteht man Krankheitsbilder, welche mit chronischen Entzündungen des Magen-/Darmtraktes einhergehen - die häufigsten sind die Colitis ulcerosa (CU) und der Morbus Crohn (MC).
In Deutschland geht man derzeit von einer Prävalenz des Morbus Crohn von 100 bis 200/100.000 Einwohnern aus, für die Colitis ulcerosa von 160 bis 250/100.000 Einwohner.
Das Auftreten dieser chronisch entzündlichen Darmerkrankung ist zunehmend. Generell können alle Altersgruppen von einer CED betroffen sein, wobei ein Großteil der Betroffenen zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr sowie dem 55. und 80 Lebensjahr erkranken.
Die genauen Ursachen, die für die Entstehung einer CED verantwortlich sind, sind noch nicht vollkommen geklärt. Es wird jedoch eine gestörte Interaktion zwischen der Darmflora (Mikrobiom), Umweltfaktoren und Immunsystem diskutiert. Auch scheinen genetische Faktoren sowie auch äußere Einflüsse (z.B. Rauchen bei Morbus Crohn) eine Rolle zu spielen. Der Verlauf eines Morbus Crohn oder einer Colitis ulcerosa ist von Patient zu Patient sehr unterschiedlich, neben leichten und sehr milden Verlaufsformen sind auch schwere Verläufe möglich. Beide Erkrankungen verlaufen häufig schubweise, wobei der Verlauf einer Erkrankung trotz aller medizinisch verfügbaren Methoden nicht vorhersehbar ist.
Betroffene Patientinnen und Patienten sind daher häufig in ihrem privaten und beruflichen Alltag sehr eingeschränkt und belastet. Typische Symptome einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung sind u. a.:
In einigen Fällen kann es auch zu Beschwerden außerhalb des Magen-/Darmtraktes kommen (sog. extraintestinale Manifestation). Hierzu zählen u. a.
Bei der Colitis ulcerosa treten die Entzündungen ausschließlich im Dickdarm (Kolon) auf. Die Erkrankung beginnt im Normalfall im Enddarm (Rektum) und kann sich je nach Aktivität der Erkrankung flächenhaft auf weitere angrenzende Teile des Dickdarms, im Extremfall auf den gesamten Dickdarm (Pancolitis)ausbreiten.
Beim Morbus Crohn hingegen können alle Teile des Magen-/Darmtraktes (von Mund bis zum After) befallen sein, was daher auch zu sehr unterschiedlichen Beschwerden führt. Die häufigsten Symptome sind krampfartige Bauchschmerzen, welche nicht immer mit Durchfällen einhergehen müssen. Aufgrund der häufigen uncharakteristischen Beschwerden ist die Diagnosestellung eines Morbus Crohn erschwert und erfolgt oft auch erst verzögert. Typische Komplikationen eines Morbus Crohn ist die Entstehung von Fisteln, häufig im Bereich des Enddarms lokalsiert, sowie Abszesse (Eiteransammlung in einem neugebildeten Hohlraum im Gewebe). Bei ca. 10 % aller Patienten finden sich perianale Fisteln bei der Erstmanifestation der Erkrankung.
Alle Patienten mit einer Chronisch Entzündlichen Darmerkrankung (CED) benötigen eine besondere medizinische Betreuung und Beratung, die oft weit über die ärztliche Diagnosestellung und Therapie hinausgeht. Unsere gastroenterologische Schwerpunktpraxis verfügt über jahrzehntelange Erfahrung bei der Betreuung von CED-Patienten. Unser gesamtes CED-Team beantwortet Ihnen kompetent alle Fragen zu Ihrer Erkrankung und steht Ihnen bei medizinischen Problemen und Sorgen zur Seite.
Neben Ihrem behandelnden Gastroenterologen sind unsere speziell geschulten und erfahrenen CED-Versorgungsassistentinnen Frau Eschbach und Frau Schmitt wichtige Ansprechpartner für Sie. Beide Mitarbeiterinnen verfügen über eine spezielle Ausbildung (Spezialisierungsqualifikation CED gemäß Curriculum der Bundesärztekammer) im Umgang mit CED-Patienten und den zur Verfügung stehenden Medikamenten. Um stets auf dem neusten medizinischen Stand zu bleiben, nehmen unsere CED- Fachkräfte regelmäßig an Schulungen zum Thema chronisch entzündliche Darmerkrankungen teil.
Zum Leistungsspektrum unserer CED-Versorgungsassistentinnen zählt u.a. die Schulung u. Einweisung unserer Patienten im Umgang mit Ihrer Krankheit und der geplanten Therapie. Je nachdem welche Therapie bei Ihnen vorgesehen ist, werden Sie umfangreich im Umgang mit Infusionstherapien (z.B. Infliximab, Vedolizumab), Spritzen- oder Injektionsbehandlungen (z.B. Adaliumab, Ustekimumab) angeleitet und somit auf die ggf. selbstständige Injektion dieser Medikamente vorbereitet. Zusätzlich erhalten alle unsere Patienten ausführliches Informationsmaterial über die geplante Therapie.
Unsere CED-Fachkräfte geben Ihnen auch Auskunft über die richtige Medikamenteneinnahme und vereinbaren regelmäßige Kontrolltermine mit Ihnen. Bei dringlichen Fragen oder akuten Beschwerden sind unsere CED-Mitarbeiterinnen auch während der Praxiszeiten für Sie telefonisch erreichbar.
Zusätzlich können Sie sich von unseren CED-Fachkräften bei allgemeinen und spezifischen Fragen zur Ernährung kompetent beraten lassen.
Die Betreuung unserer CED-Patienten erfolgt somit gemeinsam im Team aus Fachärzten u. CED-Versorgungsassistentinnen, um Sie bei Ihrer Erkrankung bestmöglich zu unterstützen und beizustehen.
Unser gemeinsames Ziel ist es, dass unsere Patienten mit einer chronischen Erkrankung den Alltag bestmöglich meistern und ein möglichst uneingeschränktes Leben führen können. Darüber hinaus gilt es mögliche Folgezustände Ihrer Erkrankung zu verhindern bzw. abzumindern.
Neben dem fachlichen Support durch unser CED-Team profitieren unsere Patienten zudem von der hochwertigen medizinischen Ausstattung in unserer Praxis. So bieten wir bestmögliche Untersuchungsbedingungen u. Diagnosemöglichkeiten durch High-End Ultraschall-Geräte mit sog. hochauflösenden Ultraschallköpfen, mit denen speziell der Magen-Darm-Trakt untersucht werden kann.
Bei sämtlichen endoskopischen Untersuchungen (Magen- und Darmspiegelungen) arbeiten wir mit hochauflösenden Endoskopen in HD-Qualität. Die individuelle Therapie unserer Patienten wird abschließend noch durch die zahlreichen zur Verfügung stehenden Laborparameter (z.B. fäkales Calprotectin) ergänzt.
Wir bieten außerdem die Möglichkeit, innerhalb unserer Schwerpunktpraxis an medizinischen Studien teilzunehmen. Hierdurch können die Patienten und wir als behandelnde Ärzte zum Erkenntnisgewinn über den Verlauf der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und zum Fortschritt in der Entwicklung neuer Therapieformen beitragen.
Aktuell laufende Studien sind die Filgo-Colitis-Studie (Filgotinib), die RUN-UC-Studie (Ustekinumab) sowie die Europe-Studie (Upadactitinib). Bei allen diesen Studien handelt es sich um sog. „Real-world“- Beobachtungsstudien (über das Kompetenznetz Darmerkrankungen) nach bereits erfolgter Zulassung der jeweiligen Medikation.
Informationen und Eigenschaften über die derzeit am häufigsten eingesetzten Medikamente bei CED finden Sie unter folgendem Link
Liebe Patientin, lieber Patient,
aufgrund der stetig steigenden Terminanfragen in unserer Gastroenterologischen Gemeinschaftspraxis bei gleichzeitig bestehendem Fachkräftemangel haben wir unsere Arbeitsabläufe wie folgt geändert.
Abschließend haben wir noch eine Bitte an Sie:
Wir bitten Sie um
einen freundlichen u. wertschätzenden Umgangston unseren Arzthelferinnen
gegenüber, die täglich für Sie da sind und sich um Ihre Anliegen kümmern – auch wenn Sie
manchmal warten müssen.
Wir danken für Ihr Verständnis.